Abendstille –
Geräusche lässt du nicht ein
in deine Denkspielpaläste,
dein Herz will verschlossen sein.
Verschlossen in deinen Worten
und in dem dämmernden Sein,
das deine Gesten begleitet –
oft ist dein Ja auch ein Nein.
Du willst dir die Stille erkaufen
mit erlesenen Dingen und Wein,
der Rauch der Zigarren belebt dich,
der Duft mancher Frauen hält dich rein.
Rein, um zu folgen dem Strome,
der dich ans Ende wird führen.
Ans Ende der Lust und der Stille
– du kannst seinem Sog nicht entirren.
Du kannst dich nur immer erinnern,
wer du von Anfang an warst,
und in einem Raum der Stille
verwahren die Träume aus Glas.
Hier kann sie niemand zerbrechen,
hier spielt dein Geist nicht hinein.
In deinem Herzen, dem Stillen
webt dein unendliches Sein.
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