Vor dunklen Büchern saß ich oft
als Herbstleidstürme meine Sinne trieben
und Leidenschaft die Wege bahnte,
auf denen meine Träume gingen –
mit Engelsmacht, in stolzem Sinne,
doch im rotem Gold
der Dämonen.
Da sah ich dich und dein scheuer Blick,
voll Nacht und Kraft und blauem Morgentau
grub sich in meine Dämmeraugen,
die längst gestrandet waren –
so lange glommen sie verloren
am Fuße mancher steiler
Herzzeitklippen
An einem jener leichten Sommerabende,
die heller lodern, wenn die Wolken streifen,
ergriff ich deine weiße Hand –
und mit ihr griff mein Herz nach dir,
du stolze Wölfin,
die in der Steppe ihre Schlösser baut
und voller Sehnsucht in den Abend schaut.
An deinem Blick
sah ich die Macht der Dämmerung enden,
doch in den Wolken, die von Ferne trieben,
aus dunklen Gründen rot empor gerissen,
sah ich die ersten Zeichen einer jungen Liebe
im roten Gold der ersten scheuen Küsse.
Für Daria
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