Einst versagt’ ich mir die Liebe,
traurig sagte sie zu mir:
Leben, lachen können viele,
Lieben können, das ist schwer.
Darauf schwand sie schluchzend von mir
und ich blieb allein zurück.Tage lebt’ ich, schuf mir Nächte,
lachte tapfer, leerte Becher,
rauschte jugendlich durch Feste,
trank mir Küsse,
brach mir Herzen
bis ein zweites Mal die Liebe
leis’ an meine Türe pocht:
Bin gekommen dich zu lieben,
dich in meine Brust zu nehmen,
mit dir Herz und Lust zu teilen,
kurz, mit dir in Glück zu leben.
Da lachte ich und ließ sie reden,
und küsste sie und ließ sie gehen
drauf wartend, dass sie noch mal käme
zu teilen mit mir Lust und Leben.
Ich wartete bei meiner Türe,
und sah die Tage wieder wogen
und leerte Becher bald wie früher,
und schuf mir Feste, trank mir Küsse,
und rauschte, älter jetzt, durch Feste
und warte noch
und lächle noch und mache Verse
und horche auf ein Pochen
das kommen wird,
das kommen muss,
sonst liebe ich – und bin verloren.
Das ist das Beste, was ich als Gedicht seit langem gelesen habe. Großes Kino!!!!